Inhalt der 1. Unterrichtsstunde

Einführungsstunde A: Freiheiten und Regeln

 

 

"Was du für dein Empathie-Training alles tun kannst und was NeuroSonanz bieten wird."

 

Realitätenkellner dieser Stunde: Olaf Jacobsen

Ausgleich: Spenden für Raummiete, Tee, Kekse sind erwünscht.

Mindestens 4 und maximal 10 TeilnehmerInnen

Bitte melde dich zu jeder Unterrichtsstunde unverbindlich an und hole dir die Bestätigung, dass für dich ein Platz frei ist.  Fon: 0221 - 16 83 84 96  /  Mobil: 01577 - 52 9 51 60  / 

E-Mail:  olaf-jacobsen (ät) in-resonanz.net

Termine siehe Terminkalender

 

Olaf Jacobsen:

Hallo, ich heiße Olaf. Ich biete Euch innerhalb der Empathie-Schule das Du an. Wer das während den Stunden der Empathie-Schule nicht möchte oder es außerhalb der Empathie-Schule nicht fortsetzen möchte, kann mich einfach siezen, ich passe mich dann an.

 

Herzlich willkommen zur ersten Unterrichtsstunde bei NeuroSonanz. 

Ich freue mich, dass Ihr alle angekommen seid, und begrüße Euch zu diesem spannenden Empathie-Projekt.

Ich bin total neugierig, wie sich dieses Projekt immer weiter entwickeln wird.
Ihr bringt selbst ganz viele Lebenserfahrungen mit und ich bitte Euch, alles, was Ihr an Empathie und Einfühlungsvermögen in Euren Taschen habt, herauszuholen und in dieser Empathie-Schule offen auf den Tisch zu legen, damit wir alle gemeinsam daraus effektiv lernen können.

 

Bitte nicht verwechseln: Wir sind hier in keiner Schule, wie Ihr sie aus Eurer Kindheit kennt. Ihr dürft Euch also während den Empathie-Stunden frei bewegen, dürft Euch hinlegen, dürft Euch Tee, Wasser oder Kekse holen, dürft die Augen auf oder zu machen – und Ihr benötigt kein Vorwissen. Es spielt keine Rolle, was Ihr bisher gelernt habt und welches Wissen oder welche Fähigkeiten Ihr mitbringt. Jeder darf in dieser Schule dabei sein. Auch wenn Ihr das Gefühl habt, keine Ahnung zu haben. Wir fangen alle gemeinsam ganz bei Null an.

 

Ihr habt alle das Ziel, auf irgendeine Weise in Eurem Leben immer empathischer zu werden. Sonst wärt Ihr nicht hier.
Und ich habe das Ziel, Euch für Euer Ziel zur Verfügung zu stehen und Euch auf optimale Weise theoretisches und praktisches Material zur Verfügung zu stellen.
Damit ich das Material, das ich Euch anbiete, immer mehr optimieren kann, bin ich gleichzeitig offen und beobachte Eure Reaktionen auf das, was ich Euch anbiete. Und alles, was ich beobachte, lasse ich in den Entwicklungsprozess dieser Empathie-Schule einfließen und verbessere das Material immer mehr.
Damit Ihr optimal dazulernen könnt, müsst Ihr natürlich in diesem Rahmen frei sein, Euch um Euren Lernprozess zu kümmern. Dafür seid Ihr ganz eigenverantwortlich.
Denn nicht ich bilde Euch aus, sondern Ihr bildet Euch selbst aus und lernt in Eurem Gehirn und Eurem Herzen ganz selbstständig dazu.
Für diesen Lernprozess dürft Ihr mich also jederzeit unterbrechen,
- um Fragen zu stellen, wenn Ihr etwas nicht genau genug verstanden habt,
- um mit mir über das Material, das ich Euch vorstelle, zu diskutieren und es dadurch genauer zu erforschen,
- und um mir Verbesserungsvorschläge zu machen, wenn Ihr etwas als unstimmig empfindet, was ich sage.

 

(Gibt es hier auf dieser Website etwas, das du noch besser verstehen möchtest, dann nimm Kontakt zu uns auf. Wir versuchen, dir so optimal und so empathisch wie möglich deine Fragen zu beantworten. Auch wenn du Verbesserungsvorschläge hast, freuen wir uns über jedes Feedback von dir.)

 

Falls Ihr bei Euren Fragen noch zusätzlich abschweifen solltet und ausschweift und größere Zusammenhänge zu erzählen beginnt, könnte es sein, dass ich Euch unterbreche, weil es nicht mehr dem Ziel der aktuellen Empathie-Stunde dient und uns Zeit wegnimmt. Dann sage ich „Das wird jetzt gerade zu ausführlich.
Das ist in dem Moment eine Wertung von mir, die aber vollkommen "normal" ist, solange wir Ziele haben. Das zeige ich Euch kurz anhand dieser ersten Folie hier unten.

Die folgenden Folien kannst Du auch alle zusammen im Ganzen als PDF-Datei hier herunterladen:  pdf

 

Folie

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Wenn wir ein Ziel verfolgen, gibt es immer Dinge, die zum Ziel dazugehören, und Dinge, die nicht dazugehören. Das ist vollkommen natürlich. Wenn ich mich an das Klavier setze und kein Ziel habe, dann gehören alle Tasten dazu. Egal, welche Taste ich drücke, jede Taste ist o.k.

Wenn ich aber eine Mozart-Sonate spielen will, dann gibt es plötzlich Tasten, die ich zu einem bestimmten Zeitpunkt drücken soll, andere Tasten nicht. Es gibt nun falsche und richtige Tasten. Beim Spielen könnte ich "Fehler" machen. Bestimmte Richtungen sind ausgeschlossen, andere Richtungen gehören dazu. So entstehen auf ganz natürliche Weise Wertungen. Verfolgen wir bestimmte Ziele, dann haben wir auch dazugehörige Wertungen. Wir sagen: "Das gehört zu meinem Ziel dazu - und das gehört nicht dazu." Ein universelles Gesetz.

Ohne Ziel = keine Wertungen. Mit Ziel = zum Ziel passende Wertungen.


Folie

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Wenn ich das Ziel habe, Euch alles Material, was ich habe, innerhalb einer Stunde vorzustellen, und Ihr habt das Ziel, das alles zu verstehen, dann gehören zu diesem Ziel Eure Fragen dazu, wenn Ihr etwas nicht verstanden habt ("Hä?").
Oder Ihr erforscht genauer, was ich Euch da angeboten habe ("Wofür is´n das gut?").
Oder wenn Ihr ganz klar das Gefühl habt, dass Eure Sichtweise empathischer und stimmiger ist und besser funktioniert, als das, was ich Euch anbiete, dann könnt Ihr das gerne ausführlich erklären ("Stimmiger wäre, ...").
Kurze Begeisterungsausbrüche gehören natürlich auch dazu. Dann weiß ich nämlich, was erfolgreich war und Euch Eurem Ziel näher bringt.
Aber dann gibt es da noch die ausschweifenden privaten Erzählungen oder das Ausbreiten Eurer Meinungen oder das ausführliche Erklären einer anderen Technik oder Methode oder Sichtweise, an die Ihr Euch gerade erinnert fühlt. Das gehört nicht dazu.
Dann sage ich „Das wird jetzt gerade zu ausführlich.“

 

Um das Ziel Empathie zu erreichen, dürfen wir uns also gegenseitig unterbrechen.
Worum ich Euch bitte, ist, dass Ihr Euch untereinander nicht unterbrecht, sondern dass Ihr Euch ausreden lasst.
Ihr dürft es komplett mir überlassen, dass ich mich darum kümmere, dass wir alles schaffen. Ich hab alles "im Griff".
Wenn wir also etwas länger diskutieren, ohne dass ich eine Grenze setze, dann braucht Ihr nicht unruhig zu werden. Diese Diskussion gehört dann dazu und ist zeitlich mit eingeplant.
Und wenn ich dann wieder sage: „Das wird zu ausführlich!“ – dann wisst Ihr Bescheid.

 

Natürlich kann es trotzdem sein, dass Ihr Euch bei bestimmten Diskussionen oder Äußerungen anderer Teilnehmer genervt oder unruhig fühlt. Für solche Fälle möchte ich Euch etwas anbieten: 

 

Folie

NeuroSonanz-1-3

 

Wenn Ihr Euch ausgeglichen fühlt, ist alles im grünen Bereich. Fühlt Ihr Euch unwohl, z. B. weil ein anderer Teilnehmer immer mehr Fragen stellt, dann fragt Euch, was Ihr genau fühlt. Den Begriff für Euer Gefühl (Beispiel: "Genervtheit") setzt Ihr dann in den folgenden Satz ein: "Ich stehe der Genervtheit nicht weiter zur Verfügung."

Diesen Satz sagt Ihr Euch selbst - innerlich. Wenn Ihr Euch danach ausgeglichen fühlt, ist alles gut.

Wenn nicht, dann schaut als nächstes bei Euch selbst: Gibt es eventuell gerade ein Ziel, das Ihr habt? Einen Wunsch, der zu Eurer Genervtheit führt, weil der andere diesem Wunsch mit seinem Verhalten nicht entspricht? Wie würdet Ihr Euch fühlen, wenn Ihr diesen Wunsch aufgebt und sagt: "... und auch das gehört jetzt dazu."?

Fühlt Ihr Euch anschließend entspannter, dann ist wieder alles im grünen Bereich.

Wenn nicht, dann empfehle ich, Euer Gefühl mal kurz anzusprechen. Vielleicht bewirkt es irgendetwas beim anderen oder in der Gruppe? Oder Ihr könnt rausgehen oder eine neue Frage stellen und damit vom aktuellen Thema etwas ablenken oder sich mit Eurem Nachbarn über Euer Gefühl austauschen ("Fühlst du gerade auch so genervt wie ich?") - oder Ihr stellt Euch Eurem imaginären "Ideal-Ich" (oder Höherem Selbst? ... je nachdem wie man es formulieren möchte ....) zur Verfügung und beobachtet, wie Ihr Euch damit fühlt.

 

Wichtig: Die Atmosphäre ist am besten, wenn zunächst einmal alles dazugehören darf und wenn man dann ganz gezielt nur für seine klaren Ziele ausschließt oder begrenzt.
Also bitte kein schlechtes Gewissen haben, wenn Ihr zu viel fragt, und auch nicht den anderen angreifen, wenn er zu viel fragt oder Sichtweisen auf eine Art mitteilt, die Euch nerven.

 

So… - das, was ich Euch bis jetzt alles gesagt habe, war bereits die Grundstruktur der Empathie-Schule. Innerhalb dieses Rahmens werden sich alle anderen Empathie-Stunden bewegen. Das ist die Basis für alle weiteren Stunden.

Damit Euch diese Basis so richtig klar werden kann und zu einer Basis in Eurem Gefühl wird, gehen wir das jetzt noch einmal auf eine andere Weise Schritt für Schritt mit Hilfe von Folien durch.

 

Struktur der Empathie-Schule NeuroSonanz

Was bedeuten für uns die Begriffe "Realitätenkellner" und "Student"? Unsere ausführliche Erklärung findest du HIER.

 

Folie

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(Abkürzung "NeuroS" steht für "Empathie-Schule NeuroSonanz")

 

Der erste Baustein für unser Empathie-Fundament:

An oberster Stelle steht das Ziel eines jeden Studenten, mit Hilfe seiner Teilnahmen an den Stunden von NeuroSonanz im alltäglichen Leben immer empathischer zu werden. 

Warum möchtest du immer empathischer werden? 

Diese Frage beantwortet jeder Student selbst. Vielleicht möchtest du andere Menschen und dich selbst besser verstehen lernen, dich besser in andere Menschen einfühlen, erfolgreicher anderen Menschen eine Hilfe sein können, besser mit anderen kooperieren (z. B. im Job), dich freier und im Umgang mit anderen Menschen kompetent fühlen, selbstsicher, klar und vor allem "authentisch" auftreten etc.? 

Viele Ziele sind möglich und durch deine Teilnahme bei NeuroSonanz erreichbar.

Wir stellen dir grundlegende Modelle, Sichtweisen, Realitäten (= Theorie) und auch Methoden, Techniken und Übungen (= Praxis) zur Verfügung, damit du daraus deine empathischen Fähigkeiten entwickeln kannst.

Du kannst alles frei und spielerisch erforschen, ausprobieren, anwenden und dabei beobachten, was genau dir bei der Erreichung deiner Ziele hilft.

 

Der zweite Baustein für unser Empathie-Fundament: 

Unser Material.

Wir stellen dir in unseren Unterrichtsstunden Modelle, Sichtweisen, Realitäten und auch Methoden, Techniken und Übungen zur Verfügung. Das ist "unser Material". Dieses Material als auch die Kommunikation dieses Materials verbessern wir permanent - in einem stetigen Wachstumsprozess. Denn auch wir wollen "immer empathischer" werden.

 

Es ist unsere Aufgabe, dieses Material so klar und einfach wie möglich zu kommunizieren und darzustellen, damit du es so schnell wie möglich verstehen und auch ausprobieren kannst. Wir stehen dir so lange mit Erklärungen und Beispielen zur Verfügung, wie du es wünschst, bis alle deine Fragen beantwortet sind, bis du unsere Angebote wirklich mit Hirn und Herz verstanden hast und dann auch gezielt ausprobieren kannst.

Für uns bedeutet das: 

- Wenn dieser Verständigungsprozess Schwierigkeiten bereitet, liegt es an uns, dazuzulernen und unsere Kommunikation und Darstellungen weiterzuentwickeln und zu verbessern.

- Wenn du zu unserem Material Verbesserungen oder Ergänzungen kennst, bauen wir dies gerne in unser Angebot mit ein. Wir wollen auch in diesem Punkt dazulernen und uns im Austausch mit unseren Studenten permanent weiterentwickeln. Dein Feedback und deine Reaktionen auf unser Material und auf unsere Kommunikation und Darstellungen ist für uns also sehr wertvoll! 

Daher darfst du jederzeit Fragen stellen und dich darum kümmern, dass du auch wirklich alles verstehst. Außerdem darfst du alle Widersprüche und Unstimmigkeiten, die du in unserem Konzept entdeckst, jederzeit ansprechen und auf den Tisch legen.

Zusätzlich kannst du dich auch über alle Inhalte aller Stunden hier auf dieser Website informieren. Du kannst beim Lesen zwar nicht die Empathie des Realitätenkellners und die Athmosphäre der Stunde miterleben, aber du kannst dir schon einmal Informationen vorher durchlesen oder hinterher als Erinnerung wiederholen.

 

Folie

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Der dritte Baustein für unser Empathie-Fundament:

Dein Material.

Dein Erforschen unseres Materials, deine Fragen, dein Lernprozess, deine Suche nach Verständnis und deine Feedbacks an uns (Unstimmigkeiten aufdecken und Verbesserungsvorschläge machen) ist "dein Material", das wir genau kennenlernen wollen, um unser Material permanent zu verbessern.

Daher werden wir auch nachfragen, was genau du nicht verstanden hast oder was du anders siehst, um eine Verständnislücke oder ein Missverständnis besser kennenzulernen und verstehen zu können. Außerdem sind wir auch interessiert an deinen Verbesserungsvorschlägen und an deinem Feedback, ob dir Sichtweisen oder Übungen weitergeholfen haben.

 

Die ersten drei Bausteine zusammengefasst: 

Du möchtest immer empathischer werden / deine empathischen Fähigkeiten permanent ausbauen. 

Wir bieten dir dazu "unser Material" an. 

Du erforscht das, was wir dir anbieten.

Wir erforschen, wie du auf unsere Angebote reagierst ("dein Material"), um unsere eigenen empathischen Fähigkeiten und damit auch unsere Angebote an dich permanent auszubauen.

 

Der vierte Baustein für unser Empathie-Fundament:

Kooperation und Rangfolgen. 

Hier noch einmal die Bausteine als "Einzelziele" umformuliert:

- Das Ziel (Ziel 1) des Studenten ist es, immer empathischer zu werden.

- Unser Ziel (Ziel 2) ist, unser Material dem Studenten für sein Ziel zur Verfügung zu stellen, es permanent zu optimieren und möglichst einfach, nachvollziehbar und vollständig zu kommunizieren, so dass der Student innerhalb einer Stunde möglichst alles verstanden hat.

- Das Ziel (Ziel 3) des Studenten ist es, unser in einer Stunde angebotenes Material mit Hirn und Herz möglichst innerhalb dieser Stunde zu verstehen und für sich selbst anwendbar zu machen, damit er sein Ziel "Empathie" optimal erreichen kann.

Das gemeinsame Ziel (Ziel 4) der Realitätenkellner und der Studenten ist nun, innerhalb einer Unterrichtsstunde diese drei Einzelziele möglichst gleich und ebenbürtig zu berücksichtigen und so weit wie möglich zu erreichen. Hierfür müssen wir zusammenarbeiten. Wir benötigen den Baustein "Kooperation".

Bei der Kooperation ist die Einigung auf eine bestimmte Rangfolge unter diesen Zielen sehr wichtig. Es ist wichtig, sich zu einigen, welches Ziel zu welchem Zeitpunkt dran ist. Was soll zuerst verstanden werden? Was danach? Wer soll zuerst verstehen dürfen und wer soll zunächst erklären?

Je nach Situation müssen diese Rangfolgen gemeinsam immer wieder neu entwickelt werden.

Dieser Einigungsprozess benötigt zwar Zeit, kann aber auch Zeit einsparen, die dadurch verloren gehen könnte, dass durch Unklarheit kein offener und aufmerksamer Lernprozess mehr stattfinden kann.

 

Wenn man diesen vier Zielen Raum geben möchte, ergeben sich daraus die folgenden Verhaltensregeln:

 

Folie

NeuroSonanz-1-6

 

Die letzte Zeile in dieser Folie fasst noch einmal für den Studenten den Kern zusammen: Um einem guten Einfühlungsvermögen immer näher zu kommen, ist sein Ziel in dieser Empathie-Schule: verstehen - erforschen -

verbessern. Abgekürzt als "Eselsbrücke": VEV

 

Empathie-Schulung

Und nun beginnen wir mit der Empathie-Schulung (wobei die "Spielregeln", die wir gerade besprochen haben, im Grunde auch schon dazugehören ...).

 

Was bedeutet der Begriff "NeuroSonanz"? Unsere ausführliche Erklärung dazu kannst du HIER nachlesen.

 

Was bedeutet für uns der Begriff "Empathie"? Unsere ausführliche Erklärung dazu kannst du HIER nachlesen.

 

Bei uns ist der Begriff "Empathie" ein Überbegriff aller Empathie-Definitionen, die wir Menschen anwenden. Alle Definitionen gehören dazu.

In dieser Empathie-Schule NeuroSonanz konzentrieren wir uns auf "Vier Säulen der Empathie":

 

Folie

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1. Verständnis für sich selbst

Wir wollen uns selbst immer besser verstehen lernen, unsere Gefühle, Gedanken und Verhaltensmuster. Welche unbewussten Ziele stecken dahinter? Je besser wir uns selbst verstehen, desto besser können wir auch Zusammenhänge in anderen Menschen nachvollziehen.

2. Resonanz

Wir wollen immer klarer die Resonanz in unserem Gefühl zu anderen Menschen fühlen können. Wie wollen uns in unserem Gefühl von anderen Menschen "anstecken" lassen. Und wir wollen diese Resonanz gut von unseren eigenen Gefühlen unterscheiden lernen. Je klarer die Resonanz, desto klarer unsere Fähigkeit des Nachfühlens, desto klarer unser Einfühlungsvermögen.

3. Verständnis für andere

Wie wollen immer besser andere Menschen verstehen können, mit unserem Verstand logisch erklären können, was die Ziele des anderen Menschen sind, was hinter seinen Verhaltensweisen und Entscheidungen steckt.

4. Das liebevolle, mitfühlende Umgehen mit dieser Resonanz und diesem Verständnis

Und wir wollen trainieren, mit unserem Selbstverständnis, mit unserer Fähigkeit zur Resonanz als auch mit unserer Logik insgesamt mitfühlend und liebevoll und gewaltfrei umgehen zu können. Wir wollen ein "prosoziales" Verhalten ausbauen.

Zusätzlich kombinieren wir diese vier Punkte mit intensiver Lebensfreude. Empathie soll also nicht unsere eigene Freude am Leben eingrenzen, sondern im Gegenteil die Lebensfreude zur vollen Entfaltung bringen.

 

Die Teilnehmerin Andrea hat folgende Analogie als "Eselsbrücke" zum Merken dieser vier Säulen vorgeschlagen:

"Ich komme zu einer Aufstellungsveranstaltung (z. B. Freie Systemische Aufstellungen), fühle mich gut mit mir selbst, kenne meine Ziele, verstehe mich, bin mit mir im Reinen (= Verständnis für mich selbst). Ein anderer Mensch stellt ein Problem verdeckt auf (= ohne zu erzählen, um welches Problem es sich handelt) und ich stehe als Stellvertreter zur Verfügung und fühle mich mit Hilfe meines Gefühls in die Rolle ein, die mir zugewiesen wurde

(= Resonanz). Anschließend deckt derjenige auf und erzählt das Problem. Dadurch kann ich bewusst - mit meinem Verstand - nachvollziehen, was das Problem dieses Menschen ist (= Verständnis für den anderen). Und nun versuche ich, ihm einfühlsam bei der Lösung des Problems zu helfen - mit Hilfe meines Verständnisses für mich selbst, meines Resonanzgefühls zu ihm als auch meines Verstandes (= mitfühlender und liebevoller Umgang). Dies mache ich gerne und mit viel Lebensfreude. Wenn ich sogar noch erfolgreich helfen konnte und es dem anderen nun besser geht, verstärkt dies meine Lebensfreude noch einmal."

 

Resonanz ist stärker als Glücksgefühle oder Freiheitsgefühle!

Dies gilt im Grunde immer. Denn wenn ich mich mit mir selbst glücklich fühle und stehe dann im Kontakt mit einem anderen Menschen, dem ich für sein Problem zur Verfügung stehe, dann fühle ich die Resonanz zu seinem Problem. Ich nehme sein Problem in meinem Gefühl wahr - spüre also Ungleichgewichte. Mein Glücksgefühl ist dann erst einmal nicht mehr spürbar.

Das ist vollkommen natürlich. Warum?

Beispiel mit unseren Augen: Wenn ich mit meinen Augen auf eine farbige Fläche schaue, vielleicht auf ein schönes Hellblau, dann nehme ich auch Hellblau wahr. Sage ich dann aber zu mir, dass ich orange sehen will und schaue weiter auf das Hellblau, dann nehme ich auch weiter das Hellblau wahr.

Erst wenn ich meine Augen auf eine orangene Fläche richte, kann ich orange wahrnehmen.

Oder ich schließe die Augen und stelle mir in Gedanken "orange" vor.

Bin ich also gefühlsmäßig im Kontakt mit dem Problem eines Menschen, dann nehme ich dieses Problem in meinem Gefühl auch wahr (= Resonanz). Will ich aber Glück wahrnehmen und bleibe weiterhin in Kontakt mit dem Problem des anderen, dann nehme ich in meinem Gefühl auch weiterhin das Problem wahr - und nicht das Glück.

Erst wenn ich Kontakt zu einem glücklichen Umfeld herstelle, nehme ich auch Glück in meinem Gefühl wahr. Oder ich distanziere mich von meinem problematischen Umfeld (wie beim Augenschließen) und stelle mir dann innerlich mein Glück selbst vor, das ich dann auch fühlen kann.

Ich kann mich darüber freuen, intensiv mit einem anderen Menschen in Resonanz schwingen zu können, auch wenn es eine problematische Resonanz sein sollte. Ich fühle dann zwar nicht direkt Freude, sondern ich fühle die problematische Resonanz. Aber ich kann dem zustimmen und bin damit in tiefem Frieden = tiefe Lebensfreude.

 

Empathie ist keine Wissenschaft!

Es gibt keine wissenschaftlichen Tests und keinen sonstigen objektiven Maßstab, mit denen Empathie "gemessen" werden kann. Empathie wird immer subjektiv beurteilt. Deswegen bieten wir in dieser Empathie-Schule folgende Sichtweise an:

 

Wenn Ihr Euch fragt: "Wann habe ich denn mein Ziel erreicht und bin empathisch? Wann habe ich die Empathie-Prüfung bestanden? Gibt es eine Jury, die mir bescheinigt, mein Empathie-Ziel vollständig erreicht zu haben?"

Dann antworte ich: "Empathie muss immer wieder neu erarbeitet werden. Es gibt dafür immer nur zwei Jurys: Einmal du selbst und einmal dein Gegenüber, mit dem du gerade in Kontakt stehst."

 

Folie

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Was ist unser Maßstab? Wann können wir sagen: "Ziel erreicht!"? Wann haben wir volles Verständnis für uns selbst, können mit dem anderen in Resonanz fühlen, verstehen den anderen, gehen mitfühlend mit allem um und haben dabei vollkommene Lebensfreude?

Der Maßstab für das Verständnis für sich selbst als auch für die vollkommende Lebensfreude liegt in jedem Menschen selbst. Wann wir dieses Ziel erreicht haben, können wir uns nur selbst beantworten.

Der Maßstab für Resonanz mit dem anderen, Verständnis für den anderen und für den mitfühlenden Umgang liegt jeweils in dem Menschen, zu dem wir eine Empathie herstellen wollen. Nur der andere kann uns bestätigen, dass wir gerade genauso fühlen wie er fühlt, dass wir ihn verstanden haben und dass wir mitfühlend mit ihm umgehen.

 

Deswegen wissen wir, dass es keinen objektiven Endpunkt gibt, an dem man sagen kann: "Jetzt bin ich grundsätzlich empathisch" oder: "Jetzt bin ich ein Empath." Deswegen kann es auch nicht Ziel der Empathie-Schule sein, an irgendeinem Punkt eine Prüfung anzubieten, die man entweder besteht oder durch die man durchfällt. 

Die Prüfungen, die es im Alltag immer wieder neu gibt, sind die Fragen an sich selbst:

"Verstehe ich mich gerade selbst?"

"Gehe ich gerade mitfühlend und liebevoll mit mir selbst um?"

"Fühle ich gerade vollkommene Lebensfreude?"

Und die Fragen an unser Gegenüber, zu dem wir eine Empathie leben wollen:

"Fühle ich gerade so wie du fühlst?"

"Fühlst du dich von mir verstanden?"

"Hast du das Gefühl, dass ich gerade mitfühlend und liebevoll mit dir umgehe?"

 

Wir bieten in der Empathie-Schule an, in einen Entwicklungsprozess in Richtung "immer empathischer" einzusteigen. Ziel: Immer öfter auf die oben aufgeführten Fragen ein "Ja!" als Antwort zu erhalten.

Wie weit man sich in diese Richtung entwickeln möchte, entscheidet jeder Student eigenständig.

 

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Die Sichtweise, dass Empathie immer nur mit "Öffnung" und "Ehrlichkeit" zu tun hat, veranlasste mich zu einer erweiterten Sichtweise: Es ist für manche Menschen genauso wichtig, sich immer besser schützen oder zurückhalten zu können, um letztendlich empathisches Verhalten zu entwickeln.

Ich lade dazu ein, beide Extreme mit zu berücksichtigen. Deswegen gebe ich diesen Hinweis (s.o.).

 

Wenn man trotzdem auf seinem Weg zu mehr Empathie ein "messbares" Ziel verfolgen möchte, dem empfehle ich, sich zum Ziel zu setzen, die einzelnen Empathie-Schulungsstunden von NeuroSonanz so ausführlich kennenzulernen, dass man letztendlich in der Lage ist, sie selbst als "Realitätenkellner" wiederzugeben.

 

Übertragungen auf unseren Alltag

(erste Übungen für das Empathie-Training):

 

Folie

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1. Für uns selbst geht es darum, ein bestimmtes Ziel erreichen zu wollen. In diesem Fall: "immer empathischer werden."

Empathie-Aufgabe: Trainiere im Alltag ein paar Tage lang, dich selbst immer wieder zu fragen: "Welches Ziel verfolgt der andere Mensch gerade? Was will er wohl? Stoßen mehrere Ziele aneinander? Und wie einigen sie sich oder wie kann man sie unter einen Hut bekommen?" Und versuche, diese Fragen zu beantworten. Dadurch kannst du lernen, empathischer für die Ziele anderer Menschen zu werden, um andere Menschen letztendlich besser nachvollziehen zu können. Hierzu gibt es einen interessanten Artikel, in dem beschrieben wird, wie Kinder einer Schule durch das Beobachten eines Babys ("Was will es gerade?") ihr Mitgefühl miteinander wieder freilegen. Hier geht es zu dem Artikel "Die Macht des Mitgefühls".

Auch deine eigenen (manchmal unbewussten oder zwiespältigen) Ziele kannst du auf diese Weise bewusster und klarer bekommen: "Welches Ziel verfolge ich gerade?"

 

2. In der empathischen Kommunikation mit anderen Menschen geht es darum, uns selbst möglichst verständlich auszudrücken und dafür zu sorgen, unseren Ausdruck permanent zu verbessern, damit unser Gegenüber immer besser versteht.

Empathie-Aufgabe: Konzentriere dich ein paar Tage auf deine eigenen Erklärungen. Hast du einen Zusammenhang oder eine Erinnerung nach deinem Gefühl ausführlich und klar formuliert? Bist du selbst zufrieden mit deiner Formulierung? Und hat der andere stimmig darauf reagiert? Hast du das Gefühl, dass er es verstanden hat, was du vermitteln wolltest?

 

3. Es geht darum, den anderen Menschen immer besser verstehen zu können - durch Nachfragen und durch Feedbacks. Wir geben unserem Gegenüber die Rückmeldung (Feedback), was bei uns bisher "angekommen" ist und wie wir es verstanden haben.

Empathie-Aufgabe: Konzentriere dich ein paar Tage darauf, einen anderen Menschen möglichst genau zu verstehen. Wenn er dir etwas erzählt, versuche dir ein besonders klares Bild zu machen - und stelle entsprechende Fragen, wo es dir noch nicht gelingt.

 

4. Und es geht darum, im gemeinsamen Verständigungsprozess zu kooperieren, bis beide Seiten so gut wie möglich "verstanden" haben und dadurch eine Wellenlänge hergestellt ist. Bei dieser Kooperation sind Einigungen auf zeitliche Rangfolgen sehr wichtig: Was soll zuerst verstanden werden und was danach?

Empathie-Aufgabe: Trainiere dich ein paar Tage, in Konfliktsituationen dir selbst bewusst zu machen, dass hier gerade zwei Ziele miteinander streiten, wer Vorrang erhalten soll.

Wenn du möchtest (das ist dann schon etwas für Fortgeschrittene), dann sage in diesen Momenten: "Stopp. Wir haben beide gerade gleichzeitig einen Wunsch. Du möchtest ...xyz... und ich möchte ...abc... Wir sollten klären, was zuerst dran ist. Welches Ziel wollen wir zuerst erreichen und welches Ziel kommt danach?"

 

Mache nicht alle Übungen gleichzeitig, sondern konzentriere dich für mehrere Tage immer nur auf eine einzige Übung. Stelle eine Rangfolge unter den Übungen her.

 

 

Welche Ziele verfolgen wir in dieser Empathie-Schule?

Die Ziele, die wir anbieten, sind: Volles Verständnis für uns selbst zu haben, mit unserem Gegenüber in Resonanz zu fühlen, den anderen zu verstehen, mit allem mitfühlend umgehen zu können und dabei vollkommene Lebensfreude zu leben. Bestätigt wird dies von uns selbst und von unserem Gegenüber.

Dies sind große Ziele, denen wir uns alle gemeinsam in vielen Lernprozessen allmählich immer mehr annähern wollen. Auch wir Realitätenkellner sind "auf dem Weg" dorthin. Denn der Aufbau von Empathie benötigt viele kleine Schritte und viele trainierende Wiederholungen.

 

 

Realitäten

In der zweiten Unterrichtsstunde "Parallele Realitäten" werden wir uns darauf konzentrieren, dass jeder Mensch die Welt anders sieht - durch sein individuelles Gehirn geprägt. Dementsprechend wissen wir in dieser Empathie-Schule, dass wir unseren Studenten keine "Wahrheiten" verkaufen können. Stattdessen konzentrieren wir uns darauf, "Realitätsangebote" zu machen. Wir bieten Sichtweisen, Erkenntnisse, Überzeugungen (= Realitäten) an, von denen sich jeder Student genau das aussuchen kann, was ihm dabei hilft, sein Ziel "Empathie" so optimal wie möglich zu erreichen. Deswegen nennen wir uns auch nebenbei: "Realitäten-Restaurant". Wir reichen als Realitätenkellner eine Menü-Karte, reich bestückt mit von uns ausgesuchten Realitäten. Und jeder Student wählt sich das aus, was ihm zurzeit am besten "schmeckt".

 

 

Die Empathie-Schule NeuroSonanz bietet ihren Studenten ein empathisches, optimales, angenehmes, offenes und liebevolles Umfeld, in welchem es sich optimal lernen und lösen lässt - mit Freude und Begeisterung. Es öffnet sich von Stunde zu Stunde ein intensives und zugleich spielerisches Lernfeld. Die Schule bietet den Teilnehmern das Ziel an, empathische Fähigkeiten als auch empathische Verhaltensmuster auszubauen und sie immer besser auf den (oft unempathischen) Alltag zu übertragen.

Diese Einführungsstunde als auch die zweite Stunde sind Pflicht. Alle anderen Stunden sind frei wählbar. Es gibt zwar die Empfehlung der Schule, die Stunden der Reihe nach zu besuchen, doch der Student ist frei, seinem eigenen Gefühl empathisch zu folgen und die Reihenfolge nach den ersten beiden Stunden frei zu wählen.

 

 

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