Modul 1 - Teil 1

Alles gehört dazu

 

 

 

"Wie eine vollkommene Integration den Fluss des Lebens bewusst macht."

 

Realitätenkellner: Olaf Jacobsen

Hier kannst du die Folien des gesamten Moduls in einem Stück als PDF-Datei herunterladen:  pdf

 

 

Herzlich willkommen zum allerersten Modul, das aus zwei Teilen besteht.

 

„Modul“ bedeutet so viel wie „Baustein“ oder „Element eines größeren Systems“.

 

Ich fasse kurz das Allerwichtigste der Einführung zusammen. Falls da jetzt noch einmal Fragen auftauchen, könnt Ihr mich gerne unterbrechen.

(Hier wiederholt der Realitätenkellner kurze Abschnitte aus der Einführung, die wir an dieser Stelle weglassen, weil die Stunden auf dieser Website alle nachlesbar sind).

 

Ich führe heute eine zusätzliche Regelung ein:

 

NeuroSonanz-5-1

 

Mit Hilfe dieser Regelung können wir eventuell noch mehr voneinander lernen und uns direkt übereinander austauschen.

 

In der Einführung gab´s viel Input von mir. Ab jetzt sind wesentlich mehr Austausch und ab und zu auch ein paar praktische Übungen mit eingeplant.

Die Theorie wird in den ersten Modulen jedoch noch Vorrang erhalten, denn wir leben die Realität:

"Du handelst immer innerhalb der Welt, die du siehst. Ändere deine Weltsicht - und du änderst dein Verhalten."

Um die Weltsicht ändern zu können, benötigen wir zunächst noch theoretische Ausführungen.

Viele praktische Übungen, Module, Workshops und Seminare werden später im Laufe der Zeit zu den Angebot von NeuroSonanz hinzugefügt.

 

Wir beginnen gleich mit einem Austausch: Hat schon jemand seit der Einführung erlebt, dass er etwas aus der Einführung im Alltag anwenden konnte oder dass nach der Einführung sich etwas im Alltag für ihn verändert hat?
Und wenn es nur eine Kleinigkeit war, dass er in bestimmten Situationen ab und zu mal an das Material der Empathie-Schule gedacht hat?

(An dieser Stelle folgt ein Austausch mit der Gruppe.)

 

 

Im letzten Teil der Einführung habe ich Euch das "NeuroSonanz-Modell: Acht innere Rahmen©" vorgestellt.

Aus diesem Modell greifen wir uns heute den ersten inneren Rahmen heraus und schauen in ganz genau an.

Die innere Haltung: "Alles gehört dazu."

Die weiteren Rahmen werden in den nächsten Modulen ganz genau erforscht.

 

Wir beginnen mit einer kleinen Übung.

 

An dieser Stelle wird mit der Gruppe eine Übung durchgeführt, die auf dieser Website nicht ausführlich dargestellt ist. Hier ist nur die Zusammenfassung mit Hilfe der folgenden Folie dargestellt:

 

 

NeuroSonanz-5-2

 

Ausformulierung dieser Folie:

1. Erinnere dich an etwas Unangenehmes. Denke jetzt daran.

2. Frage dich: "Wie fühle ich mich, wenn ich mich dafür entscheide, dass ich mich nicht mehr gegen dieses Unangenehme wehre und es ab jetzt zu meinem Leben dazugehören darf?" und beobachte die Reaktion deines Gefühls auf diese Frage.

3. Wenn in dir eine Befürchtung stärker wird (Beispiel: "Dann passiert aber xyz, was ich aber nicht will!"), dann frage dich: "Wie fühle ich mich, wenn auch das, was ich befürchte, jetzt dazugehört?" Beobachte deine Reaktion in dir.

4. Diesen Punkt drei kannst du so oft durchführen, bis du das Gefühl hast, an deine innere Kern-Abwehr gelangt zu sein, die du definitiv nicht aufgeben willst. Auf diese Weise kannst du möglicherweise unbewusste Hintergründe und Ziele in dir wieder bewusst bekommen (falls sie dir in bestimmten Situationen nicht mehr bewusst waren).

5. Wenn du zu keinem Kern gelangst, dann kannst du dich auch fragen: "Wie fühle ich mich, wenn mein Schutz, meine Abwehr oder meine Grenze ab jetzt dazugehört?" Beobachte deine Reaktion in dir bei diesem Gedanken.

6. Manchmal gibt es als innere Reaktion auf diese Frage einen Zweifel darüber, ob es überhaupt einen vollkommenen Schutz gibt oder ob der Schutz überhaupt stark genug ist. Vielleicht klappt es gar nicht, sich wirklich zu schützen? Dann kann man sich fragen: "Wie würde ich mich fühlen, wenn es auch dazugehören darf, dass ich mich nicht perfekt schützen kann?" Beobachte deine Reaktion in dir auf diesen Gedanken.

7. Letztendlich kannst du dich fragen - wenn alles davor sich nicht gut angefühlt hat: "Wie wäre es, wenn mein unangenehmes Gefühl im Kontakt mit diesem Unangenehmen ab jetzt zu meinem Leben dazugehört? Wenn ich also dem Ausgangszustand zustimme: Das Unangenehme gehört dazu als auch meine Reaktion darauf gehört dazu?" Beobachte deine Reaktion in dir auf diesen Gedanken.

 

(Nach dieser Übung erfolgt ein Austausch innerhalb der Gruppe über die Reaktionen.

Wir führen noch eine weitere Übung in ähnlicher Art durch und tauschen uns dann noch einmal aus.)

 

Was wir in diesen beiden ersten Übungen gemacht haben, ist, dass wir uns selbst genauer erforscht haben – und dass wir auch versucht haben, unsere Wertungen und dementsprechend unsere Gefühle zu verändern. Und wir haben beobachtet, wo eine Veränderung möglich ist und wo eher nicht.
Dies gehört zur Empathie-Säule 1: Verständnis für sich selbst.

 

Wir wechseln zu den Empathie-Säulen Nr. 2 und 3: Resonanz zu anderen und Verständnis für andere.
Dazu gibt es jetzt eine etwas andere Übung.

 

Es erfolgt eine dritte Übung, die hier ebenso nur in Form der folgenden Folie zusammengefasst wird:

 

 

NeuroSonanz-5-3

 

Ausformulierung dieser Folie:

1. Versetze dich in einen anderen Menschen hinein, indem du dir selbst sagst: "Ich bin jetzt (Name einsetzen)."

Gib dir also selbst die "Rolle" dieses Menschen.

2. Innerhalb dieser Rolle sagst du als dieser Mensch: "Ab jetzt gehört alles dazu."

3. Beobachte nun, welches Gefühl innerhalb dieser Rolle als erstes in dir auftaucht. Nimm dieses Gefühl als eine Erfahrung innerhalb dieses Menschen und frage dich, wie es zu diesem anderen Menschen passen könnte. Beispiel: Vielleicht ist deine erste Reaktion auf diesen Satz eine Art Unruhe? Und könnte es sein, dass dieser Mensch einen tendenziell unruhigen Charakterzug / ein unruhiges Verhaltensmuster hat? Passt das Gefühl zu dem, wie du diesen Menschen kennst?

5. Bevor du eine Wahrheit daraus machst und behauptest, du hättest hier tatsächlich einen wirklichen Charakterzug des anderen Menschen erspürt, überprüfe erst durch Nachfragen, ob du richtig liegst. Denn wer ist in diesem Fall die Jury, die festlegt, dass du dich richtig in den anderen eingefühlt hast? Bei der Empathie-Säule 2 (Resonanz zum anderen) und Empathie-Säule 3 (den anderen verstehen können) ist die Jury immer der andere!


(Es folgt ein Austausch in der Gruppe über die Erfahrungen mit dieser Übung)


Was machen wir eigentlich durch diesen Satz: "... und auch das gehört jetzt dazu." ?

 

NeuroSonanz-5-4

 

Hier seht Ihr die Ausgangssituation: Wir (rotes Gesicht) haben ein Ziel und es gibt etwas, das nicht zu unserem Ziel passt und uns demnach stört (blaues Gesicht). Wir wehren uns dagegen und wollen es ausschließen. Es gehört nicht zu unserem Ziel. Es gehört nicht dazu.

 

 

NeuroSonanz-5-5

 

Wenn wir entscheiden, dass das Störende ab jetzt dazugehören darf, dann bedeutet es, dass wir gerade unser Ziel erweitert haben.

 

 

NeuroSonanz-5-6

 

Wenn wir entscheiden, dass unsere Abwehr gegen das Störende / unser Schutz dazugehört, dann verstärken wir unseren Schutz, wir erlauben uns diesen Schutz und unsere Grenzziehung. Wir stehen zu unserem Ziel, wie es jetzt ist.

 

 

NeuroSonanz-5-7

 

Oder wir stimmen dem zu, wie es ist - ohne jegliche Änderungen. Wir sagen einfach: So, wie es jetzt ist, inklusive meines Ziels, der Störung und meiner Reaktion auf diese Störung, ist es in Ordnung. Das alles gehört dazu. Es ist jetzt gerade, wie es ist.

 

 

Das war Teil 1 dieses Moduls. Wir machen eine kleine Pause.

Im Teil 2 zu diesem Modul kommen ein paar Gedankenspielereien, mit deren Hilfe wir diesen inneren Rahmen in unserem Gehirn / diese innere Haltung ("Alles gehört dazu") noch aus verschiedenen Richtungen beleuchten. Ihr werdet im Laufe der Zeit feststellen, dass es letztendlich immer wieder auf eines reduzierbar ist, nämlich auf die Entscheidung in der Gegenwart, dass auch das jetzt dazugehören darf.

 

 

 

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